Im Herbst 1946 kam mein Vater aus Amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück und brachte eine
Voigtländer Bessa F6,3 mit.
Mein Vater war als Bäckermeister in der Bäckereikompanie der 11. Panzerdivision in Grafenwöhr in Amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten.
Dort hat er für die Amerikaner deutsche, genauer gesagt Schlesische Spezialitäten gebacken und hatte bald gute Kontakte für Tauschgeschäfte.
Hier muss ich erwähnen, dass Tauschgeschäfte damals überlebenswichtig waren.
Leider ist die Kamera verloren gegangen und kann sie nur wie folgt beschreiben:
Voigtländer Bessa F6,3
Format: Rollfilm 6x9cm
Objektiv: Voigtar 105mm f=6,3
Zentralverschuß (1/25, 1/50, 1/100, B, T)
Selbstauslöser Entfernungseinstellung: Landschaft - Gruppe - Portrait
Die Kamera wurde von 1932 bis 1938 hergestellt.
Mein Vater hat mit dieser Kamera in den Nachkriegsjahren viele Fotos gemacht.
Auch das obligatorische Weihnachtsfoto: “Familie unterm Tannenbaum” Mit Blitzlicht - Beutelblitzlicht am Besenstiel.
Dabei kam die Verschlußeinstellung B/T zum tragen.
1952 war ich war 13 Jahre alt, hatte etliche Audionempfänger gebaut und wollte fotografieren.
Langsam wechselte die Voigtländer ihren Besitzer und ich machte meine ersten Fotos.
Mit AGFA oder PERUTZ 17 DIN - Blende 8 - 1/50 Sekunde lag man bei Tageslicht meistens richtig.
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