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FFR 372

Faszination Hochfrequenz - Informatik

Amateurfunk - gibt es den überhaupt noch?

Ja, es gibt sie noch - richtige Funkamateure - mit ihrem recht anspruchsvollem Hobby.

 In unserer lauten und Hecktischen Zeit wurden sie nur etwas in den Hintergrund gedrängt.

 

Laut, schräg und schrill muss es sein, dann wird man beachtet - das war schon immer so.

Shakespeare sprach auch schon davon - Empty vessels make the most noise.

Matthias Claudius schrieb um 1799 an seinen Sohn Johannes: “... und wo Geräusch auf der Gassen ist, da gehe fürbaß.

Und ich meine dass es gerade die schwachen Signale sind, bei denen sich das Hinhören lohnt.

Bei allem aber immer schön kritisch bleiben!

 

 Auf der alljährlichen HAMRADIO in Friedrichshafen treffe ich sie. Junge Menschen machen CW und  homebrew QRP.

Das heisst, sie haben Morsetelegrafie gelernt und bauen ihre Funkgeräte kleiner, auch in grösserer Sendeleistung selbst -  in modernster Technik.

Und es gibt das riesige Feld der digitalen Betriebsarten: Angefangen von Paket-Radio über PSK, WSJT, FT8 usw. - Jahr für Jahr etwas neues.

Aber es sind nur einige wenige - und die echten Oldtimer werden immer weniger. Damit geht die Welt nicht unter, aber sie verändert sich ein wenig.

Die meisten Zeitgenossen bedienen sich täglich dieser faszinierenden Technik aus Hochfrequenz und Informatik

ohne sich darüber Gedanken zu machen, wenn es auf einmal nicht mehr funktionieren sollte.

 

1930 steckten die Funkerei und der Rundfunk noch in den Kinderschuhen

 - die ersten Funkamateure gab es aber schon - da sagte Albert Einstein folgendes:

 

Rede zur Eröffnung der Funkausstellung 1930

"Verehrte An- und Abwesende!

Wenn Ihr den Rundfunk höret, so denkt auch daran, wie die Menschen in den Besitz dieses wunderbaren Werkzeuges der Mitteilung gekommen sind. Der Urquell aller technischen Errungenschaften ist die göttliche Neugier und der Spieltrieb des bastelnden und grübelnden Forschers und nicht minder die konstruktive Phantasie des technischen Erfinders.

Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.”

Das original Tondokument findet Ihr unter: http://www.einstein-website.de/z_biography/redefunkausstellung.html

 

Albert Einstein kannte seine Zeitgenossen, die “wilden zwanziger” waren gerade zu Ende, da sagte er klipp und klar voraus, wie es denn kommen sollte.

Hier noch einige Zitate von ihm, die die Welt erklären:

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

Probleme kann man niemals mit der selben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.

Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.

Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom.

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.

Wir leben in einer Zeit vollkommener Mittel und verworrener Ziele.

Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.

Gott würfelt nicht!

Und so weiter und so weiter ...